Damit Prozesse reproduzierbar und analysierbar werden, müssen Labormitarbeiter ihre Arbeitsschritte vollständig dokumentieren. Da aber manuelle Aufzeichnungen auf Papier oder in elektronischen Laborbüchern zeitaufwändig, oft unvollständig oder auch fehlerbehaftet sind, entwickelten Forscher am Fraunhofer IPA ein Trackingsystem, das Handbewegungen mit 3-D-Bildverarbeitung automatisch dokumentiert und intelligent auswertet. Auf der LABVOLUTION 2017 wird demonstriert, wie das System hilft, Zeit zu sparen, Mitarbeiter zu entlasten und bessere Ergebnisse zu liefern.

Alle, die forschen, wissen: Jedes Detail kann bei der Dokumentation von Versuchen entscheidend sein. So können neben den selbstverständlichen Informationen, wie Bezeichnung und Menge der Substanzen oder der Temperatur, auch unbewusste Bewegungen und Gewohnheiten Einfluss auf die Versuchsergebnisse haben. Das neue Trackingsystem des Fraunhofer IPA will es nun Labormitarbeitern einfacher machen, buchstäblich alles im Blick zu behalten. Zu diesem Zweck zeichnet eine intelligente 3-D-Kamera, die über einer Sterilbank angebracht ist, alle Handbewegungen lückenlos auf und leitet die Daten live an ein Informationssystem weiter. Dort werden sie mit Bewegungserkennungsalgorithmen ausgewertet, klassifiziert und in ein Protokoll überführt. Das System soll somit die einzelnen Prozessschritte genau erfassen, was Ressourcen spart und den Mitarbeitern ermöglicht, sich besser auf die Arbeit konzentrieren zu können. Da das Trackingsystem bereits mit einfacher Soft- und Hardware funktioniert, soll es sich auch für kleine Labore eignen.