Beim Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA bilden organisatorische und technologische Aufgabenstellungen aus der Produktion die Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte. Zu diesem Zweck gliedert sich das IPA in die Arbeitsgebiete Produktionsorganisation, Oberflächentechnologie, Automatisierung und Prozesstechnologie mit insgesamt 14 Fachabteilungen. Letztlich zielen die F&E-Projekte darauf ab, Automatisierungs- und Rationalisierungsreserven in Unternehmen zu identifizieren, um mit verbesserten, kostengünstigeren und umweltfreundlicheren Produktionsabläufen und Produkten die Wettbewerbsfähigkeit und die Arbeitsplätze in den Unternehmen zu erhalten und zu verbessern. Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigt das IPA ganz besonders anschaulich anhand eines Laborroboter-Prototypen namens "Kevin" auf der LABVOLUTION 2019.

Da viele Laborprozesse rund um die Uhr ablaufen, das Personal aber oft nur klassisch "from 9 to 5" vor Ort ist, muss man sich bislang etwas einfallen lassen, was in der Regel tief in die Komfortzone eindringt. Trotzdem waren und sind solche Maßnahmen unumgänglich, denn viele Prozesse benötigen nun mal eine Überwachung auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten. Diese Überwachung soll zukünftig "Kevin" übernehmen, ein autonomer Roboter, der Verbrauchsmaterialien zwischen verschiedenen Arbeitsstationen transportieren kann. Im Endeffekt sollen "Kevin" und entsprechende Nachfolgelösungen eine vollständige Automatisierung im Labor ermöglichen, ohne neue Investitionen und Gerätebindung in "Single-Purpose"-gebundenen Systemen. Durch die Kamera am Roboterarm mit passender Bildverarbeitung auf Care-O-bot4-Basis und mit einem geeigneten Roboterarm wird es möglich, Mikroplatten aufzunehmen und abzulegen, ohne die Geräteposition zu verändern.