Flüssigkeiten partikelfrei und frei von Mikroorganismen zu pipettieren, gehört zu den zentralen Aufgaben in vielen Labors, zum Beispiel bei der Probenvorbereitung, beim Abfüllen von Medien und Pufferlösungen oder bei mikrobiologischen Analysen mit nichtpathogenen Mikroorganismen. Das jetzt auf der LABVOLUTION 2019 vorgestellte neue automatische Pipettiersystem Liquid Handling Station flow von BRAND soll diesen Vorgang vereinfachen, indem es die Lücke zwischen elektronischen Pipetten und teuren Pipettierrobotern schließt und dabei gleich einen eigenen kleinen Reinraum im Labor zur Verfügung stellt.

Verantwortlich für die sauberen Bedingungen im Arbeitsbereich ist die neu entwickelte FlowBox der Liquid Handling Station flow. Bei geschlossener Tür wird die angesaugte Luft in einem HEPA-Filter (HEPA 14 nach DIN EN 1822) gereinigt und dann horizontal und laminar über die Einmalartikel geleitet, bevor sie über spezielle Öffnungen in der Fronttür wieder austritt. Durch diesen Vorgang wird die Luft im Arbeitsbereich rund 260-mal pro Stunde gereinigt und ausgetauscht, was den Reinraum-Anforderungen der ISO 14 644-1 (Klasse 5) und der GMP Annex 1 (Klasse A) entspricht. Doch damit nicht genug: Bevor der Pipettiervorgang beginnt, sieht die Software einen dreiminütigen Spülprozess mit gereinigter Luft vor. Danach sind in Laborversuchen keine Partikel (Partikelgrößen 0,5 μm bis 5 μm) mehr messbar. Zudem wird der Luftstrom beim Öffnen der Fronttür automatisch erhöht, so werden die Proben auch bei diesem Vorgang zusätzlich geschützt. Die Liquid Station flow soll sich natürlich nach wie vor auch durch die bewährten Vorteile der Liquid Handling Station auszeichnen. Sie benötigt nur wenig Platz und ist schnell und einfach zu bedienen. Nach nur wenigen Mausklicks kann der Pipettiervorgang nach den individuellen Wünschen des Laboranten gestartet werden.