Das hier eingesetzte Verfahren der so genannten flüssigen Biopsie bedient sich dabei zellfreier Nukleinsäuren wie DNA und RNA, die durch Zelltod oder aktive Sekretion in den Blutkreislauf gelangen und dort zirkulieren, bevor sie über die Ausscheidungsorgane wieder aus dem Blut herausgefiltert werden. Auch Tumorzellen setzen entsprechende DNA-Fragmente frei, diese werden als zirkulierende Tumor-DNA (ct-DNA) bezeichnet. Und genau diese Fragmente lassen sich aus dem Blut von Krebspatienten isolieren, ihre molekulare Analyse erlaubt dann die Identifizierung tumorspezifischer Mutationen und damit Aussagen über Prognose und Verlauf einer Krebserkrankung. Auch Verlaufsuntersuchungen lassen sich mittels der tumororientierten Blutanalyse realisieren – und zwar ohne das invasives Vorgehen, wie es herkömmliche Tumorbiopsien mit all ihren Risiken und hohen Kosten darstellen. Da Tumoren häufig von heterogener Struktur sind, liefern Gewebebiopsien zudem nicht unbedingt repräsentative Ergebnisse, ganz abgesehen von dem zusätzlichen Eingriff, den sie für den Patienten darstellen.

GATC Biotech blickt auf jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der Sequenzierung von Nukleinsäuren zurück, durch die stetig fortschreitende Entwicklung in der Genomanalyse will das Unternehmen nun weltweit als erster Dienstleister die blutbasierte Tumorcharakterisierung und deren Überwachung für die klinische Forschung anbieten. Mit insgesamt drei Analyse-Pfaden soll GATCLiquid unterschiedliche Ziele erreichen: GATCLIQUID ONCOEXOME erstellt ein umfassendes Profil aller im Exom vorhandenen Mutationen, GATCLIQUID ONCOPANEL fokussiert therapeutisch relevante Mutationen für Flüssigbiopsie-Proben und GATCLIQUID ONCOTARGET schließlich soll der Überwachung von ausgesuchten tumorrelevanten Mutationen dienen.